Amphibienwanderung zu den Schlossweihern in Untereggen 2022Die Schlossweiher in Untereggen sind ein wichtiges Fortpflanzungszentrum für verschiedene Frosch und Krötenarten. Nach der Paarung wandeln sich ihre Larven dort bis zurLandform um. Bei ihrer Wanderung aus dem Überwinterungslebensraum und bei ihrer Rückwanderung in den Sommerlebensraum überqueren sie Strassen, welche die Amphibien wegen des Verkehrs gefährden. Deshalb hindern an der Goldacher-/Untereggerstrasse Hin wandersperren (auf einer Länge von 800 m) die Amphibien am Überqueren der Strasse. Ausserdem hat es auch eine kleinere Sperre am Müliberg. Dennoch erfassten die aufgestellten Sperren nur ein Teil der Amphibien. Freiwillige kontrollieren am Morgen die Fanggefässe, erfassen die Amphibien nach Geschlecht und Art und bringen sie anschliessend zum Laichgewässer. Schüler/innen beteiligen sich nach starken Zugnächten auch an den Sperrkontrollen. Während der 70-tägigen Zuwanderung im Jahr 2022, welche Mitte Februar anfing und im April endete, wurden insgesamt 7'092 Amphibien gezählt. Dieses Jahr waren die Wanderbedingungen in vielen Nächten ungünstig. Temperaturen sanken gegen den Gefrierpunkt, die Luft war trocken, Reif lag oftmals ausserhalb des Waldes. Deshalb waren die Fangergebnisse bei den Erdkröten, Grasfröschchen und Bergmolchen tief. Teichmolche wurden als einzige mehr erfasst als im Vorjahr. Die rückläufige Tendenz bei den Fangzahlen kann verschiedene Ursachen haben wie z.B.: Fortpflanzungserfolg im Weiher, Verluste bei der Wanderung der Jungtiere im Sommerlebensraum, etc. Mit einer 400 m langen Rückwandersperre wurde beim Rückwandern das Überqueren der Goldacher-/Untereggerstrasse verhindert. Die Rückwanderung verläuft in drei Phasen. Dabei wurden 2'338 Amphibien gezählt. Das Auf- und Abbauen der Hinwandersperren und das Abbauen der Rückwandersperren läuft über die Mitarbeiter der Bauämter Untereggen und Goldach, welche mit Joe Bischof (Organisator der Sperrenbetreuung) zusammen auch lückenhafte Hinwandersperren schlossen. Beim Kontrollieren, Aufstellen und Abbrechen der Sperren beteiligten sich viele Helfer/innen. Die Fangprotokolle bearbeitete Susie Bischof. Dank allen Beteiligten, den Gemeinden und den Mitarbeitern der Bauämter von Untereggen und Goldach konnten glücklicherweise eine grosse Anzahl von Amphibien vor dem Verkehrstod bewahrt werden. ![]() Josef Zeller umgeben von erfahrenen und jüngeren Helferinnen und Helfer in seinem 50. Jahr der Organisation der Amphibiensperren Datum der Neuigkeit 26. Aug. 2022
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